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Zaungäste 
In einer Welt, in der Krisen nicht mehr vereinzelt auftreten, sondern sich global und fortlaufend überlagern, beginnt der Mensch, sich neu zu verorten. Umweltkatastrophen, soziale Spannungen, technologische Umbrüche… alte Sicherheiten verlieren an Halt. Wir erleben einen tiefgreifenden Wandel, in dem wir uns nicht mehr selbstverständlich als Teilnehmende, sondern immer häufiger als Beobachtende erfahren. Zaungäste, der Begriff trägt Nähe und Distanz zugleich in sich, ein Dazwischen. Nicht ausgeschlossen, aber auch nicht wirklich beteiligt. Im Alltag kennen wir das Gefühl gut: Wir hören Gespräche, die uns nicht gelten, nehmen für uns neuartige Kulturen im direkten Umfeld wahr, beobachten das Leben durch Bildschirme, scrollen durch fremde Realitäten. Und auch auf weltpolitischer Ebene werden wir zunehmend zu Zuschauer*innen: Kriege, Klimakrisen, Ungerechtigkeit – wir sind informiert, empört, oft ohnmächtig. Was bedeutet es, Zaungast zu sein, im Persönlichen wie im Globalen? Beobachten wir, weil wir nicht dürfen, nicht können oder weil wir nicht wollen? Ist das Zuschauen ein Rückzug oder ein bewusster Akt der Wahrnehmung? Wer sitzt am Tisch und wer bleibt draußen?
Die beteiligten Künstler*innen nähern sich dem Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven -poetisch, politisch, ironisch oder intim. Sie zeigen persönliche Erfahrungen, gesellschaftliche Spannungsfelder und das Ringen mit inneren und äußeren Grenzen. Der Zaun, der trennt, wird dabei auch zur Metapher: für Haltung, Ausschluss, für Übergänge oder für neue Blickwinkel.
„Zaungäste“ lädt ein, den Blick vom Rand nicht nur zuzulassen, sondern ernst zu nehmen. Denn vom Rand aus sieht man oft schärfer, ehrlicher, überraschender.
Seien Sie mehr als nur Zaungast.  


„DER WILL DOCH NUR SPIELEN!“     


Diese Ausstellung beschäftigt sich mit einem ganz bestimmten Lebewesen, das von Vielen als „der beste Freund des Menschen“ bezeichnet wird. Hier dreht sich alles um den Hund. Mal im Alltag, in Straßen-Szenen oder als Persönlichkeiten, die allein für sich im Fokus der Betrachtung stehen.

Gabriele Wirths und Wendy Wendrikat zeigen in ihrer Fotographie und Malerei das älteste Haustier der Welt.

Wendy Wendrikat arbeitet vorwiegend mit Acryl auf Leinwand. Ihr Ziel ist, den Ausdruck und die Stimmung des vierbeinigen Protagonisten im gesamten Bild einzufangen und durch die Farbgebung des Bildes zu unterstreichen und widerzuspiegeln. Bei vielen der gezeigten Bilder setzt sie Pop-Art Effekte ein. Die Hauptfiguren werden aus einem Gesamtbild ausgelöst und allein für sich betrachtet.

Anders geht Gabriele Wirths in ihren Werken vor: sie zeigt den Hund mitten im Alltag, auf Straßen und Plätzen, allein oder in Begleitung, in Menschenmengen, dabei aber dennoch für sich. Wie in der klassischen Straßenfotographie sind diese Bilder hauptsächlich schwarz-weiß gehalten. Es sind zufällige Begegnungen, die festgehalten werden in einer Momentaufnahme.


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